St. Judas Thaddäus

Wir sind St. Judas Thaddäus

In der St. Judas Thaddäus-Gemeinde leben, glauben und handeln wir als „Lebendige Kirche“. Gemeinschaft in vielfältiger Weise ist zugleich Basis und Ziel unseres Gemeindelebens. Der Wunsch, mit und für andere tätig zu werden und sich persönlich weiter zu entwickeln, führt zu vielen verschiedenen Angebotsformen.

Gemeinsame Gottesdienste werden regelmäßig gefeiert und darüber hinaus gibt es zahlreiche gemeinsame Aktionen und Projekte. Einige davon sind z.B.: „Kreuzhügel“, Fronleichnamprozession, Pfarrfest, Erntedank … und vieles mehr!

Ansicht Kreuzhügel

Kreuzhügel
Um alten Kreuzen einen würdigen Platz zu geben, haben wir in Sürenheide einen Kreuzhügel eingeweiht. Ausrangierte Kreuze können hier aufgehängt werden. Die Idee zu dem Kreuzhügel stammt von Diakon Arthur Springfeld. Der Hügel besteht aus zusammengehämmerten Brettern und Streben, sodass die Kruzifixe an einer Art Pergola aufgehängt werden können. Auf einer Ifotafel steht dazu: „Dieser kleine Hügel vor der St.-Judas-Thaddäus-­Kirche bietet diesen Kreuzen einen würdigen Platz. So kann sich die Hoffnung unserer Vorfahren mit unseren Gebeten verbinden und kraftvoll eine gute Zukunft gestalten.“

Kommunionkinder in der Prozession

Fronleichnamsprozession
Beginnend mit einem Aussendungsgottesdienst geht es mit einem langen Zug vorbei ein geschmückten Straßen zu zwei Stationen. Die erste Station ist an der ev. Kirchengemeinde mit einem geschmücktem Alter durch die Kolpingsfamilie Verl. Die zweite Station findet am Bürgertreff statt. Danach geht es zurück und nach dem Abschluss in der Kirche gibt es noch ein gemütliches Beisammensein rund um den Kirchturm.

Kirchengeschichte

Nach dem 2. Weltkrieg stieg die Bevölkerung in Sürenheide durch den Zuzug zahlreicher Vertriebener aus dem deutschen Osten rasch an; die überwiegende Zahl derer waren Katholiken, so dass die St. Anna-Kirche - selbst bei fünf Sonntagsmessen - die Teilnehmer nicht mehr fassen konnte. Eine zweite Kirche wurde daher erforderlich. Am 23.10.1951 erhielt die Kirchengemeinde St. Anna Verl ein Grundstück von 6.000 qm von der Witwe Frau Bernhardine Jakobfeuerborn (genannt: Hinnersmeier) notariell geschenkt.

Am 27.05.1953 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen; die Grundsteinlegung erfolgte am 12.07.1953 durch Dechant Pfarrer Häner, St. Anna, Verl.

Das für den 06.10.1953 geplante Richtfest musste wegen eines tödlichen Unfalls beim Bau der Kirche um sieben Wochen verschoben werden: durch eine Sturmböe fand ein Zimmermannlehrling den Tod. Durch diese Verzögerung ergab sich auch eine Terminverschiebung der Konsekration; daher fand am 28.11.1954 durch den Dechant Pfarrer Häner zunächst nur eine Benediktion statt. Eine Benediktion beinhaltet eine vorläufige Genehmigung der bischöflichen Behörde, nicht den offiziellen Beginn der Benutzung durch den bischöflichen Auftrag.

Die eigentliche Konsekration fand wegen Terminschwierigkeiten der Paderborner Bischöfe erst am 07.09.1957 durch den Weihbischof Dr. Rintelen statt.

Die Namensgebung der Kirche und Gemeinde war bei der Grundsteinlegung durch Dechant Pfarrer Häner festgelegt worden: die Kirche und Gemeinde wurden dem Schutz des Apostels Judas Thaddäus anvertraut.

In der Apostelgeschichte ist der hl. Judas Thaddäus unter Lukas 6, 12ff aufgeführt; er gehörte zu den beständigen Begleitern Jesu und war Zeuge all dessen, was Jesus sagte und tat und damit auch Zeuge der Auferstehung. Der hl. Judas Thaddäus hatte damit die Vollmacht, die Botschaft seines Herrn und Meisters in die Welt hinaus zu tragen.

Am 01.03.1955 wurde unsere Kirchengemeinde zum selbständigen Pfarrvikariat mit eigener Vermögensverwaltung erhoben.

Bis zum 28.10.1957 wurde unsere Kirchengemeinde seelsorgerisch von St. Anna (Verl) aus versorgt; der 1. Vikar der St. Anna-Kirchengemeinde, Leo Schulte, wurde, unter Beibehaltung seines bisherigen Amtes, zum ersten Pfarrvikar unserer Gemeinde ernannt. Mit Unterstützung durch die Weißen Väter in Rietberg und Franziskaner in Wiedenbrück konnte so sichergestellt werden, dass sonntags wenigsten eine hl. Messe gefeiert werden konnte. Taufen, Trauungen und Beerdigungen erfolgten nach wie vor in St Anna.

Am 28.10.1957 übernahm der Pfarrvikar Dr. Georg Wagner die Seelsorge in Sürenheide. Nach der Ernennung von Dr. Wagner zum Assessor am Erzbischöflichen Generalvikariat wurde am 19.12.1958 dem Pfarrvikar Waldemar Joachimsky die Gemeinde anvertraut; am 01.06.1993 trat er in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge trat am 08.08.1993 Pfarrvikar Pfarrer Wolfgang Schmidt an.

Im Jahr 1955 erhielt unsere Kirchengemeinde von Frau Anna Buschmann und Frau Christine Venjakob ein ca. fünf Morgen großes Grundstück an der Isselhorster Straße für das Anlegen eines Friedhofes; der Regierungspräsident in Detmold erteilte dazu im Dezember 1958 die Genehmigung, sodass am 22.11.1959 die Einweihung des Friedhofes erfolgen konnte.

Der erste Spatenstich für das erforderliche Pfarrvikarhaus erfolgte am 16.11.1957; die Einweihung fand am 27.07.1958 statt.

Erforderliche Kirchenrenovierungen wurden 1967, 1985 und 1986 durchgeführt; im Rahmen der letzten Renovierung wurde ein neuer Glockenturm erstellt und der jetzige Altar errichtet, der am 15.12.1985 vom Erzbischof Dr. Johannes Degenhardt konsekriert wurde. Außerdem war am 27.10.1980 der Baubeginn unseres Pfarrheimes; die Schlüsselübergabe erfolgte am 17.07.1981.

2017 bis 2018 wurde die Kirche erneut umfangreich renoviert.

Rundgang

Standort: Thaddäusstraße 6, 33415 Verl (Sürenheide)

Blick in den Altarraum

Nach der Renovierung im Jahr 2017/18 wurde der massive Altar nach unten versetzt und rückte somit näher an die Gläubigen. Eine Brüstung mit Glasfront führt zum Altarraum. Der Tabernakel blieb indes ebenso an Ort und Stelle wie die Figuren des Kirchenpatrons Judas und der Gottesmutter Maria.

Altar renovierter Aufgang Altarkreuz Taufbrunnen Orgel

Der Fußboden im gesamten Mittelschiff besteht aus Parkett, an den Rändern aus Stein. Außerdem wurde die Beschallungsanlage modernisiert. Die Jahrzehnte alten Leuchter wichen LED-Lampen. Und die Holzdecke wurde ebenso gereinigt wie die Orgel, die zudem instandgesetzt wurde.

Marienfigur

Heute betritt man vom Vorraum aus zur Linken eine kleine Kapelle, die mit einem Gitter zum Kirchenschiff hin abgetrennt ist.