Unterstützung gesucht

für das St. Mary´s Parish in Malawi

Zur Bewältigung der Corona Krise wird für das St. Mary´s Parish (Pfarrei) in Malawi Unterstützung gesucht. Corona ist zurück in Malawi mit der mutierten Variante aus Südafrika. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle steigt rapide an.

Wir möchten helfen, damit die Priester dort ihren wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten können!

Es erreichte uns ein Brief des Priesters Father Bernard Silungwe aus Malawi mit der Bitte, ihn bei der Bewältigung der durch Corona ausgelösten Probleme in seiner Pfarrgemeinde zu unterstützen. Father Bernard Silungwe ist uns persönlich aus Malawi bekannt und unterstützt uns in unserem Projekt in Karonga/ Kasantha.

St. Mary´s Parish F. Silungwe

Bild oben: Father Bernard Silungwe auf dem Weg zur Außenstation
Bild unten: Outchurch / Außenkirche

St. Mary´s Parish Outchurch

Benötigt werden insgesamt rund 11.000,00 Euro – jede Hilfe zählt. Das Leben der Priester und ihr Dienst ist sehr unterschiedlich zu dem, was wir hier kennen. F. Silungwe erklärt das ausführlich in seinem Schreiben. Das Schreiben ist unten in verkürzter Form als Information angefügt.

Wer die Pfarrei St. Mary´s unterstützen möchte:

Unser Spendenkonto:
IBAN: DE76478535200057056947 / Malawi-Projekt / kath. Kirchengemeinde Kaunitz / Verwendungszweck: St. Mary´s Corona Krise

Spendenquittungen können ausgestellt werden. Bitte die Anschrift angeben im Verwendungszweck.

Zunächst die vorgesehene Verwendung des benötigten Budgets (PDF):

Schreiben Rvt. Fr. Bernard Silungwe (Parish Priest)

⟩ Originalschreiben (PDF)

verkürzte übersetzte Zusammenfassung
(Elisabeth Maasjost)

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt und liegt in Ostafrika. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen, doch noch immer ist das Land auf ausländische Hilfe angewiesen.

St. Mary´s parish (St. Marien) ist die größte Pfarrgemeinde des Bistums Karonga (mit insgesamt 12 Pfarreien) Gegründet wurde St. Mary´s 1945. Dort hat Pater Dresselhaus viele Jahre gewirkt und eine Kirche gebaut, die jedoch 2009 bei einem Erdbeben zerstört wurde. Inzwischen gibt es eine Neue. St. Mary´s gehört zu dem in 2010 gegründeten Bistum Karonga mit insgesamt 12 Pfarreien. (Bischof Martin Mtumbuka war bereits einige Male bei uns zu Besuch.) St. Mary´s hat 4 Bezirke, 12 Außenstationen und 27 Gebetszentren. In den 4 Bezirken leben insgesamt 12.217 Katholiken.

Das Motto des noch jungen Bistums ist: „We shall go to them“ / „Wir sollen zu den Menschen gehen“, das bedeutet, die Priester sollen die Menschen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen erreichen.

Problemstellung: Seit langer Zeit sind es die Menschen es gewöhnt, in Zeiten der Not auf die Kirche zu schauen. Bei Überschwemmungen, Erdbeben, Hunger. Früher konnten die Gemeinden wie unsere diese Unterstützung leisten durch die Hilfe vieler Wohltäter außerhalb Afrikas, die auf die eine oder andere Weise mit den dort wirkenden Missionspriestern verbunden waren. Als die Missionspriester in die Heimat zurückkehrten, setzten sie von zu Hause die Unterstützung fort. Dies trug zur Kontinuität der Hilfe bei, die die Pfarreien für die Menschen leisten konnten.

Nach diesen Missionspriestern kam die jetzige Generation der einheimischen Priester, wir, die nur sehr wenige Möglichkeiten haben, Spenden zu sammeln. Das macht es für uns schwierig, Pfarreien zu leiten. Die Armut ist immer noch groß, insbesondere im Bereich Bildung, Lebensunterhalt und Gesundheit. Aber besonders in Krisenzeiten, wie Überschwemmungen, Erdbeben und Hunger suchen die Menschen Hilfe bei der Kirche. Lange Zeit hat die Diözese Karonga versucht, über den Caritas Desk die Pfarreien zu unterstützen. Dieses Mal aber haben wir es mit einer ganz anderen Art von Krise zu tun, so dass selbst die Diözese Karonga nicht mehr in der Lage ist, Unterstützung zu leisten. Die geringen Gelder, die die Diözese erhalten hat, wurden jetzt für dringend notwendige Aufrüstungen in das Gesundheitssystem benutzt. Das hat dazu geführt, dass die Situation in den Pfarreien für die Priester kritisch geworden ist.

Priester in Malawi haben zwei Einnahmequellen: Sie erhalten von der Diözese einen kleinen Grundbetrag aus Messstipendien. Hauptsächlich aber werden die Priester und die Pfarreien durch die Christen unterstützt. Sie sind davon abhängig, was die Christen ihnen geben. Beide Quellen sind durch Corona eingeschränkt: Die Diözese braucht das Geld für das Gesundheitssystem und die Christen sind selbst durch die Restriktionen der Corona-Krise betroffen und können keinen Beitrag leisten.

Folglich können auch die Priester nicht mehr zu den Menschen gehen, da ihnen selbst die Schutzausrüstung und auch das Geld für Benzin fehlt und sie ebenfalls nicht in der Lage sind, den verzweifelten Menschen zu helfen, denen sie begegnen.

Durch die Restriktionen der Corona Maßnahmen der Regierung können viele Menschen nicht für den täglichen Lebensunterhalt sorgen. Sie müssen herausgehen, um Produkte zu verkaufen und zu kaufen. Das veranlasst sie, die Covid-19 Regeln zu brechen und so den Virus immer weiter zu verbreiten. Um das etwas einzuschränken, wäre die Verteilung von einigen Nahrungsmitteln für die Bedürftigsten, einige grundlegende Schutzausstattungen, wie Masken und Seife und Handwaschbehälter, eine große Hilfe.

Die kulturellen Traditionen, etwa die Teilnahme an Beerdigungen und das Händeschütteln tragen ebenfalls dazu bei, den Virus zu verbreiten. Um das einzudämmen, brauchen die Menschen Sensibilisierung durch Personen, denen sie vertrauen.Leider ist es den Priestern durch den Mangel an Ressourcen nicht möglich, zu den Menschen zu gehen. Gerade jetzt in dieser Situation wäre das erforderlich, Informationen und Verhaltensregeln über Covid-19 weiterzugeben, da die staatliche Aufklärung über Covid-19 derzeit nicht ausreichend ist. 80 % der Dorfbevölkerung denken heute entweder, dass Covid-19 eine Krankheit der Reichen ist, oder sie glauben, dass es nur alte Menschen tötet, oder sie glauben, es kommt nur in den Städten vor und erreicht sie nicht.

Die Menschen glauben den Priestern mehr als dem staatlichen Gesundheitspersonal, da sie denken, dass es von Politikern für politische Zwecke benutzt wird, oder sie sich persönlich bereichern. Priester hingegen genießen das Vertrauen von Katholiken und Nicht-Katholiken gleichermaßen.

Deshalb kommt uns Priestern eine Verantwortung zu, die Menschen zu schützen und sie in den Dörfern zu erreichen mit Gottesdiensten und Beerdigungen und diese Gelegenheit zu nutzen, die wichtigsten und richtigen Informationen zu vermitteln.

Vor diesem Hintergrund bitten wir um finanzielle Unterstützung, um der Pfarrei St. Mary´s zu helfen, die Verbreitung der Pandemie einzudämmen, indem sie den Menschen helfen mit Gottesdiensten und gleichzeitig die Chance nutzen zu betonen, wie real Covid-19 ist und wie ernst die Menschen Präventionsmaßnahmen nehmen sollen. Sobald das Projekt umgesetzt ist, werden wir Ihnen einen Bericht mit Fotos zukommen lassen.
Jede Unterstützung hinsichtlich dieser Maßnahmen wird sehr geschätzt.

Ihr im Dienste
Rvt. Fr. Bernard Silungwe (Parish Priest)

⟩ Weitere Infos auch unter malawi-projekt.de