deutsche trifft afrikanische Kultur
Maibowle trifft Malawi-Gin
Zum dritten Mal lud das Malawi-Projekt-Team zum Afrikatag ein – und wieder wurde es ein
bunter, lebendiger Nachmittag voller Genuss und Begegnungen.
Gleich zu Beginn sorgte der Chor Anklang, der evangelischen Gemeinde mit schwungvollen afrikanischen Liedern für die passende Einstimmung. Die bewegenden Melodien über Frieden, Dank und Lobpreis schufen eine mitreißende Atmosphäre, die durch kurze thematische Impulse von Pastor Benedikt Kickum noch verstärkt wurde – Gänsehautmomente inklusive. Die Premiere gelungen! DerChor under der Leitung von Iris Kleiebekel trat zum ersten Mal in der Kaunitzer Marienkirche auf. Die hervorragende Akustik begeisterte die Sängerinnen und Sänger, was sich auch in ihrem Auftritt widerspiegelte. Mit dem Lied Have a Nice Day ging es anschließend auf dem Kirchplatz weiter – locker, fröhlich und voller kulinarischer Überraschungen.
Für jeden Geschmack war etwas dabei: Von Samosas und Yamswurzelsuppe über Mantaplatten und fair gehandelten Kaffee bis hin zu Kuchen, Pommes und Würstchen. Auch Kinder konnten sich auf tolle Angebote freuen. Der Kinderflohmarkt fiel zwar aufgrund weniger Anmeldungen aus – möglicherweise wegen des unsicheren Wetters oder paralleler Familienveranstaltungen –, doch eine Neuauflage ist bereits in Planung. Und natürlich konnte – einmalige Gelegenheit – der exklusive und sehr leckere Malawi-Gin gekostet werden. Gin-Kenner sprechen ihm eine ausgezeichnete Qualität zu. Dazu gab es köstliche selbstgemachte Maibowlen.
Ein großes Dankeschön geht an alle Besucherinnen und Besucher – und besonders an den
Chor Anklang für seinen gelungenen Premierenauftritt. Zudem konnte eine Türkollekte in
Höhe von 258 Euro für die Projektarbeit in Malawi gesammelt werden.
Der Erlös des Afrikatags wird, wie immer, dringend in Malawi benötigt und fließt dieses
Mal insbesondere in Bildungs- und Wiederaufforstungsprojekte.

Malawi ist von weltweiten Krisen stark betroffen. Preissteigerungen von über 200 % treffen die ohnehin arme Bevölkerung hart. Besonders das Schulgeld ist für viele unerschwinglich geworden: Während es 2018 noch bei 300 Euro pro Jahr lag, beträgt es mittlerweile 500 bis 600 Euro. Doch Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft! Seit 2014 konnte das Projekt über 60 Jugendlichen eine Schul- und Berufsausbildung ermöglichen, aktuell werden 30 junge Menschen unterstützt – und viele weitere stehen auf der Warteliste. Eine gute Ausbildung bedeutet nicht nur bessere Zukunftsperspektiven, sondern verhindert auch frühe Kinderheiraten und Schwangerschaften. Das Team ist stolz darauf, dass keines der geförderten Mädchen die Schule deswegen abbrechen musste.
Bereits im dritten Jahr in Folge leidet das Land schwer unter den Folgen des
Klimawandels. Spät einsetzender Regen und Überflutungen haben erneut große Teile der
Ernte zerstört. Zudem sorgen drastische Preissteigerungen für Saatgut und Dünger dafür,
dass viele Landwirte ihre Felder nicht mehr bestellen können.
Malawi leidet stark unter Abholzung. Das Projekt engagiert sich gezielt für
Aufforstungen in geschützten Gebieten, um Bodenerosionen und extreme Wetterereignisse zu
minimieren.
Ein rundum gelungener Afrikatag – mit kulturellen Highlights, kulinarischen Genüssen und
einem starken Zeichen der Solidarität.
〉 Weitere Informationen auf der Website des Malawi-Projekts